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Mittelwälder
Mittelwälder sind ein seltener Biotoptyp, der sehr stark vom Menschen geprägt ist. Er besteht einerseits aus ausschlagfreuigen Baumarten, die in vergleichsweise kurzen Abständen (15-30 Jahre) zur Gewinnung von Brennholz abgeholzt wurden. Andererseits aus einem "Hochwald" aus alten Baumbeständen, welcher für Nutzholzgewinnung stehen gelassen wurde.
Auf dem Foto sieht man gleich, dass der Strukturreichtum in solchen Wäldern ungewöhnlich hoch ist. Sind Bäume frisch abgeholzt, entstehen darüber hinaus auch großflächig Bereiche, wo sich eine Krautschicht entwickeln kann.
Es gibt zahlreiche Tierarten, die gerade solche Waldformen benötigen. Zu nennen ist beispielsweise der Kleine Maivogel (Euphydryas maturna), einer der seltensten Tagfalterarten in Deutschland. Es ist oft schwer zu sagen, warum solche Arten kurz vor dem Aussterben stehen. An den Pflanzenarten im Wald kann es nicht liegen, denn der Kleine Maivogel legt seine Eier an der häufigen Gemeinen Esche ab. Vielmehr scheinen spezielle Kleinklimatische Bedingungen (Luftfeuchte, Besonnung) relevant zu sein, wie sie in modernen Laubwaldforsten aber auch naturnahen Hochwäldern fehlen und (nur) der Mittelwald kann diese Bedingungen bieten. Weitere Tagfalter sind Wald-Wiesenvögelchen (Coenonympha hero), Blauer Eichenzipfelfalter (Neozephyrus quercus), Brauner Eichen-Zipfelfalter (Satyrium ilicis) oder der seltene Große Puppenräuber (Calosoma sycophanta), um einen Vertreter der Käfer zu nennen.
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Referenzlisten: